30. August 2008, Weiterfahrt über Oatman, Joshua Tree Park nach Palm Desert
Von Bullhead City ging es nochmal retour nach Oatman. Es schüttete wie aus Kübeln. In Oatman angekommen, hörte es schlagartig auf. Es herrschte buntes Treiben auf der Main Street. Die wenigen
Einwohner "spielten Cowboy" zur Belustigung der mit Fotoapparaten bewaffneten Touris.
Oatman an der Route 66 ist ein ehemaliger Bergbauort. Den letzten Stollen in den umliegenden Ute Mountains, aus dem Gold gegraben wurde, hat man 1942 geschlossen. Anfang der 1940er Jahre lebten hier
noch 12000 Menschen.
Was ist Oatman heute? Geisterstadt? Touristenfalle? Nostalgiewinkel mit Bergbauvergangenheit? Von allem ein bißchen........ ganz witzig, wenn auch gekünstelt; wir haben uns denoch amüsiert. Hinter
windschiefen Fassaden im Westernstil werden Souvenirs und T-Shirts verkauft. Wilde Esel streunen durchs Dorf und betteln um Karotten. Um die Mittagszeit findet vor dem Oatman Hotel eine "richtige"
Schießerei statt. Sobald alle Touristen verschwunden sind, kehrt die Stille einer ghost town ein. Schlagzeilen machte Oatman als 1939 Clark Gable und Carole Lombard im Oatman Hotel in der Honeymoon
Suite die Hochzeitsnacht verbrachten. 1961 wurde hier der Spielfim "Das war der Wilde Westen" gedreht - mit großem Staraufgebot ( Henry Fonda, Gregory Peck, Karl Malen, James Stewart und Spencer
Tracy).
Palm Desert durch Joshua Tree National Park
Über die 95 und dann weiter zur CA62 fuhren wir durch die Mojavewüste, vorbei am Amboy Krater. Die karge Wüstenlandschaft faszinierte uns. Es war sehr heiß, die Luft flimmerte über dem Asphalt.
Geschwindigkeitsregler rein, Metallica aus, Creedence Clearwater Revival ein - und weiter ging es auf schnurgerader Straße nach Twentynine Palms. Hunger kam auf. Das Frühstück war unsere letzte
Mahlzeit und es war mittlerweile schon 17 Uhr. Wir stimmten ab - 2:1 für Dennys .
Zwischen Twentynine Palms und Joshua Tree betraten wir den 2250 qkm großen Joshua Tree National Park, der seinen Namen von den Joshua-Bäumen hat; einem 10 m (und mehr) hohen Agavengewächs.
www.nps.gov/jotr/ Wir hielten uns hauptsächlich im etwa 900 m hochgelegenen nördlichen Parkteil auf. Eine weitere Besonderheit für diesen Park sind die abgerundeten, übereinandergeschichteten
Granitblöcke. Diese Riesenkiesel, die seltsam verstreute Inselberge bilden, ziehen Kletterer aus aller Welt an. Auf dem kurzen Trail durch das Hidden Valley waren wir alleine. Ein Vorteil, wenn man
oft spät dran ist - die anderen sind längst im Hotel oder beim Dinner.
Es dämmerte, wir hielten uns bis zum Sonnenuntergang in diesem landschaftlich äußerst reizvollen Park auf. Leider viel zu kurz; auch hierher müssen wir wieder kommen!
Die Sonne ging allmählich unter. Es waren nur ganz vereinzelt Menschen und Autos unterwegs. Eine unbeschreiblich schöne, romantische Stimmung! Unser Quartier in Palm Desert (Hampton Inn, sehr schön) erreichten wir gegen 22:00 Uhr. Leider haben wir auf der Fahrt durch die Dunkelheit nicht viel gesehen; es ging ziemlich bergab.
31. August 2008, Weiterreise über Palm Springs nach San Diego
Ein kurzes Bad im Pool des Hampton Inns, ein reichhaltiges Frühstück und dann fuhren wir durch das schöne Coachella Valley, am Fuß der Santa Rosa Mountains, nach Palm Springs.
Sogar im Winter ist es dort frühlingshaft warm. Mit mehr als 330 Sonnenstunden im Jahr zieht dieses Wüstenmekka sonnenhungrige Millionäre und Stars an. Wir cruisten durch die Straßen, vorbei an
schicken Villen mit Swimmingpools (viele waren mit Mauern umgeben), Boutiquen, Golfanlagen und Tennisplätzen. Es war erkennbar, dass sich nicht die ärmsten Leute dort nieder gelassen haben. Wir
durchquerten ein gigantisches Areal mit Windkraftanlagen.
Gerne wären wir noch mit der Palm Springs Aerial Tramway auf den Mount Jacinto (Bergstation auf 2600 m, Gipfel 3300 m) gefahren. Aber an diesem Tag waren wir nicht so früh dran wie sonst und außerdem
war die Sicht nicht gut.
Im riesigen Premium Outlet in Cabazon www.premiumoutlets.com ließen wir unsere Kreditkarten noch mal so richtig glühen.......es war Samstag vor Labour Day und es gab teilweise Prozente und es war
gut, dass ich mich für zwei Stunden von Mann und Sohn getrennt hatte. Die Tüten konnte ich gerade so noch alleine tragen. Nach dieser Anstrengung mussten wir uns in Moreno Valley bei Sizzler (gut
sortierte Salatbar) stärken. Hier kam es uns spanisch vor...... In einem mexikanischen Supermarkt deckten wir uns mal wieder mit Wasser und Nüssen ein.
Durch die südkalifornische Wüste fuhren wir auf dem Highway 15 auf direktem Weg nach San Diego. Das Motel 6 in Downtown war einfach, aber sehr zentral gelegen.
Über die 3,5 km lange Coronado Bridge erreichten wir am frühen Abend Coronado; eine mitten im Hafen liegende Sandbank. Den Norden nimmt die Marinefliegerbasis ein. Daran schließen sich noble Villen
und schöne Geschäfte, die leider schon geschlossen hatten, an.
Das Hotel del Coronado direkt am Pazifikstrand gelegen, wurde 1888 im viktorianischen Stil erbaut. Sehr schön anzusehen - die Türmchen, rote Ziegeldächer und die schneeweißen Fassaden. Es diente u.a.
als Kulisse für die unvergessliche Filmkomödie von 1959 "Some like it hot" mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon und Tony Curtis. Soooooo schön!
Wir speisten an diesem Abend zur Abwechslung mal mexikanisch und kamen erst gegen 22:30 Uhr ins Hotel zurück. Erschreckend fanden wir, dass der angrenzende Parkplatz und die Bürgersteige mit
Obdachlosen, die sich ihr Nachtlager zurecht gemacht hatten, gesäumt waren.
Bedrückt gingen wir in unser Hotel. Armut und Reichtum liegen so eng beieinander.
Wir mussten feststellen, dass ich mir bei der Buchung ein Fehler unterlaufen ist. Ich buchte nur ein Queenbett......wir waren aber zu dritt; das Hotel hatte nur 2 Bett Zimmer; eine Nacht schlief ich,
die andere Simon auf dem Boden...
1. September 2008, San Diego
Wir frühstückten in einer kleinen Café-Bar im Gaslamp Quarter bevor wir uns auf den Weg zur Carrier USS Midway machten. Auch dafür hatten wir die Karten bereits von zu Hause aus über Internet gekauft
und ersparten uns somit das Anstehen an der Kasse. Dieser Flugzeugträger stammt aus dem 2. Weltkrieg, wurde aber noch im Golfkrieg 1991 eingesetzt. www.midway.org. Per self-guided tour kann man alle
Decks besichtigen. Es werden 20 Kampfflugzeuge und Hubschrauber gezeigt. Für Flugzeugfreaks und technisch Interessierte sicherlich ein Highlight. Schöner Ausblick auf die Downtown und den Hafen!
Wie bereits bei anderen Museen und Sehenswürdigkeiten, gaben auch hier einige Volunteers, mit viel Herzblut und Begeisterung Auskünfte und Erklärungen. Teilweise waren es ehemalige
Besatzungsmitglieder von 1991 die beispielsweise das Katapult erklärten.
Nach drei Stunden hatte ich genug und zog eine Pause auf der Heckterrasse im Fantail Café vor. Der Rest der Familie besichtigte die Brücke, die Kommandozentrale, diverse Flugsimulatoren und einige
Flugzeuge sehr ausdauernd. Man kann ohne sich zu langweilen mehrere Stunden (oder Tage?) dort verbringen.
Nach der Midway schlenderten wir am Hafen entlang, vorbei an den Oldtimer Schiffen im Maritime Museum und fuhren danach mit der Trolley (Straßenbahn) zur Old Town. Dort liegt der historische Kern von
San Diego; 1860 entstand die erste Siedlung im spanischen Adobestil. Mittlerweile ist es eine Touristenattraktion mit historischen Gebäuden, Souvenirshops und mexikanischen Restaurants.
www.parks.ca.gov/?page_ID=663 Wir fuhren mit der Trolley noch einige Stationen Richtung Tijuana, was allerdings nicht so aufregend war.
Interessante Architektur im Einkaufszentrum Horton Plaza
Den Abend verbrachten wir im angrenzenden Gaslamp Quarter - einem ehemals heruntergekommenen Rotlichtviertel. Mittlerweile wurden die Ziegelgebäude mit den schönen Fassaden im viktorianischen Stil
aus dem 19. und Anfang 20. Jahrhundert, sehr liebevoll restauriert. Hier befindet sich eine sehr lebendige Kneipenszene. Im Hardrock Café beendeten wir den Tag und fielen ziemlich erschöpft ins
Bett.
2. September 2008, Weiterfahrt über Huntington Beach, Long Beach nach Los Angeles
Bevor wir uns von San Diego verabschiedeten streiften wir nochmal durch das Gaslamp Quarter und sahen erst bei Tageslicht, wie schön dort die Fassaden sind. Dann nochmal schnell zum Hafen. An der
Promenade stehen kunstvolle Skulpturen. In San Diego hätten wir gerne noch einige Tage mehr verweilt - wie eigentlich überall.... Auch eine Stadt, in die man gerne wieder zurückkehrt. Über Balboa
Park (leider haben wir nicht wirklich viel gesehen) fuhren wir über den Highway 1 Richtung Los Angeles.
In der Surferhochburg Huntington Beach machten wir endlich mal "auf Strand". Sonne, Sand, Wasser und der endlos lange Strand - einfach ein Traum. Die Surfer hatten Urlaub oder waren anderweitig
beschäftigt. Wir sahen keine.
In Long Beach hätten wir gerne noch den nostalgischen Ozeanriesen Queen Mary besichtigt. Aber wir kamen gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie die Tore geschlossen wurden. Die Queen Mary ist heute
ein Hotel mit Restaurant. Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Los Angeles. Obwohl uns der starke Verkehr, die 8 spurigen Straßen und die nicht mehr so relaxte Fahrweise, die wir mehr als 4
Wochen erlebt hatten, stressten, waren der erste Eindruck und der Anblick einfach nur großartig.
Nachdem uns unser TomTom ein wenig in die Irre geführt hatte, erreichten wir das Hollywood Celebrity Hotel gegen 21:00 Uhr. Sehr gute Lage, für Erkundungen in Hollywood, sehr schönes Ambiente, direkt
hinter dem Highland Center www.hollywoodandhighland.com.
Bei Hooters fühlte sich unser Sohn nicht wohl. Nochmal Dennys - nein, diesmal gingen wir in eine Creperie im Highland Center. Der nächtliche Bummel über den Hollywoodboulevard, das Mann's Chinese
Theatre und der Blick auf die Stadt berührten mich sehr. Da wollte ich schon immer hin - nun war ich da!
Noch 3mal schlafen und der Urlaub ist zu Ende. Große Traurigkeit überkam mich.
3. September 2008, Los Angeles, Hollywood, Universal City Studios
Westlich des Griffith Park am Hollywood Freeway 101 liegt der Amusement Park Universal Studios. Die Eintrittskarten (um die 60 USD) hatten wir bereits über Internet gekauft und ersparten uns somit
wieder das Anstehen an der Kasse. www.universalstudioshollywood.com/
Die Universalstudios gehören zu den größten Studiolandschaften der USA und entstanden 1912 auf Betreiben des deutschen Stummfilmpioniers Carl Laemmle durch den Umbau einer Hühnerfarm. Heute erstreckt
sich das Gelände über eine 170 ha große Fläche mit ca. 36 einzelnen Studios und über 10 000 Beschäftigten. Der Komplex besteht aus 4 Teilen:
Citywalk, der Vergnügungsmeile mit Livemusikclubs, Kinos, Souvenirläden, Hard Rock Café, Pat O'Brian's, NASCAR Café und Bubba Gump. Upper Lot -Shops, Entertainment Center, Action Shows wie
Waterworld, Back to the Future, Terminator 2, The Blues Brothers...
Lower Lot- Studio Center mit Raft Trip durch den Jurassic Park, Simpsons Ride (super!!!!!), Special Effects
Backlot - Studiotour - mit einer Bahn wird man zu den bekannten Kinoschauplätzen gefahren. Pausenlos wird geredet und erklärt, wer wo wann was gedreht hat. Die ganz großen Filme mit allen berühmten
Stars und Sternchen entstanden hier: Spiderman, Der Weiße Hai, King Kong, Psycho, Krieg der Welten, Jurassic Park, Rache der Mumie, Terminator 2 und und und.. Wasserscheu sollte man nicht sein - bei
einigen Attraktionen bekamen wir es eimerweise ab und waren nass bis auf die Unterhosen. Verrückt und klasse ist der neue Simpsons Ride, eine virtuelle Achterbahn oder doch echt? Tüten mitnehmen In
Krustyland deckten wir uns mit Duff und allerlei Simpsons Kram ein.
Das ist Hollywood!! Super Entertainment und Show - sehr unterhaltsam und kurzweilig! Wir fanden es spitzenmäßig - als begeisterte Kinogänger. Innerhalb kürzester Zeit waren wir ganz belämmert von all
dem Glitzer, Glamour und dem Geräuschpegel - aber in wirklich positivem Sinn. In diese künstliche Phantasiewelt mal für einen Tag abzutauchen ist einfach nur funny und macht Laune!
Hier noch einige Fotos von den Universal Studios:
Mit Alex aus dem Forum verbrachten wir einen lustigen Abend im Bubba Gump mit Shrimps und Smoothie und Bier. Völlig platt liefen wir gegen 22:00 Uhr im Hotel, Nähe Hollywood Boulevard, ein. Wieder war ein Traumtag zu Ende.
4. September 2008, Los Angeles - Hollywood
Wir brachen früh auf und mit einem Starbucks Kaffee in der Hand liefen wir nochmal zum Highland Center und dem Hollywood Boulevard - berühmt aus dem Fernsehen und Motor der Unterhaltungsindustrie.
Mag sein, dass der Hollywood Boulevard für viele Touristen enttäuschend ist (das habe ich vorher gelesen). Seit die Studios geographisch gesehen nicht mehr im alten Hollywood konzentriert sind,
sondern weit verstreut im San Fernando Valley, in Burbank und in Culver City, wirkt dieser Teil des Sunset Boulevard, ein wenig heruntergekommen. Die Überreste seines Glanzes werden von der
Wirklichkeit und der ungeschminkten Straßenszene verdüstert. Es gibt Wiederaufbauungsprojekte, mit dem Ziel Hollywood nach Hollywood zurückzubringen, aber die Ergebnisse sind häufig enttäuschend.
Aber trotzdem - es hat schon was ganz Besonderes, über den Walk of Fame zu laufen.
Es war von Vorteil, dass wir schon um 8:00 Uhr unterwegs waren. So konnten wir die Fuß- und Handabdrücke berühmter Filmstars vor dem pagodenförmigen Mann`s Chinese Theatre ohne weitere 1000 Touristen
in aller Ruhe anschauen. Quer durch die Stadt fuhren wir Richtung Venice Beach und trafen uns mit Alex. Sie hatte sich extra frei genommen um uns "ihre" Stadt zu zeigen. Super für uns - wir wurden zu
den schönsten und berühmtesten Ecken chauffiert. Da wir sehr flott unterwegs waren, sahen wir an diesem Tag auch sehr viel. @ Alex - wenn du diesen Bericht liest - nochmal ganz herzlichen Dank!! War
super!
Wir stellten sehr schnell fest, dass 2 Tage für Los Angeles viel zu kurz sind. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben.
Wir wussten gar nicht, dass Los Angeles mit seinen Stadtteilen so schön ist. Wir genossen es sehr, gefahren zu werden und einfach die Straßenzüge und Landschaft, die an uns vorbei zogen, aufzusaugen.
Es gibt Leute, die einen großen Bogen um LA machen; sie sagen, es sei zu dreckig, liegt immer unter einer Dunstglocke, zu kriminell, zu groß etc. Ist bestimmt auch teilweise was dran, aber für mich
hat Los Angeles einen ganz besonderen Zauber.
Die Lage zwischen Bergen und Pazifik, Glamour, Stars und auch die Normalität - eine faszinierende Mischung.
Unser Tourguide Alex hat uns zu den schönsten Stellen gebracht; sicherlich gibt es Straßenzüge, die nicht attraktiv sind und die man besser meidet, wie bei uns eben auch. In Beverly Hills bestaunten
wir ausgefallene, extrem schicke Häuser mit interessanter Architektur. Aber auch einfachere Behausungen säumten die Straßen. Die Villen der Stars sind hinter Mauern versteckt und die Zufahrtsstraßen
sind oft schon einige hundert Meter vorher gesperrt.
Auf dem Sunset Boulevard stoppten wir bei einem riesigen Gitarrenladen. Das Angebot ließ die Augen unseres Sohnes leuchten. Vor dem Laden waren Handabdrücke - ähnlich wie bei Mann's Chinese Theatre -
von berühmten Gitarristen.
Ein Höhepunkt städtischer Verrücktheit ist die Melrose Avenue. Ausgefallene Designer Läden, Plattenläden, Book Shops und das Jonny Rockets Esslokal im Stil der 50er Jahre sorgen für ein ganz
besonderes Flair. War toll dort!
Über eine enge, steile Straße, kamen wir dem Hollywood Sign sehr nahe. Es war schon ein großartiges Gefühl, dort oben zu stehen. www.hollywoodsign.org/
Atemberaubende Sicht auf die Downtown vom Mullholland Drive aus
Wir fuhren weiter über den Mulholland Drive, entlang des Bergrückens der Santa Monica Mountains. Diese Straße wurde nach dem Ingenieur William Mulholland benannt (1855 - 1935). Er war Chef der
Wassersysteme in Los Angeles und machte die Stadt durch das öffentliche Wasserkanalsystem zu einer bewohnbaren Stadt mitten in der Wüste. Der Blick von oben auf die Stadt, macht erst richtig bewusst,
welche Ausdehnung L.A. hat. Ein endlosen Häusermeer, ein Sammelsurium von Distrikten und Gebieten und hunderte von Meilen langen Freeways - mit rund 13 Mio. Einwohner auf rund 10 000 qkm gehört es zu
den größten Ballungsräumen der Welt. Und die Stadt wächst und wächst. Die Anziehungskraft ist ungebrochen. Unvorstellbar, dass es irgendwann mit L.A. zu Ende geht. Irgendwann wird das überfällige
Erdbeben kommen "the Big One" oder eine Feuerwalze aus den vertrockneten Bergen.
An dieser Stelle möchte ich gerne mal ein sehr schön geschriebenes Buch empfehlen - es bringt einem Kalifornien näher, schafft Verständnis, ist aber kein Reiseführer im herkömmlichen Sinn.
"Gebrauchsanweisung für Kalifornien, Heinrich Wefing, Piper-Verlag".
Am Nachmittag erreichten wir den Griffith Park und das Observatorium. Ein Paradies für Wanderer, Reiter und die grüne Lunge von L.A. - fünf mal so groß wie der Central Park in NY. Vor dem
Observatorium spielte das Messerduell mit James Dean in "Denn sie wissen nicht was sie tun".
Der Blick von dort oben geht einem unter die Haut.
Am frühen Abend schlemmten wir bei einem sehr guten Japaner. Lecker.....! Auf dem Farmer's Market herrschte buntes Treiben. Ca. 100 Geschäfte erfüllen jeden kulinarischen Wunsch. Im angrenzenden The
Grove beendeten wir unsere L.A. Sightseeing Tour. Ein lebendiges, elegantes Einkaufszentrum mit Theatern und Restaurants, schöne Architektur. Die vielen Lichterketten gaben dem Ganzen einen
weihnachtlichen Touch... www.thegrovela.com/
Bevor wir müde und vollgestopft mit Eindrücken ins Schlafkoma fielen, amüsierten wir uns bei Alex mit der L.A. Story, einer sehr witzigen Komödie mit Steve Martin in der Hauptrolle. Ein passender
Abschluss für diesen Tag!
Der Countdown läuft - nur noch ein Tag......dann müssen wir unseren Traumurlaub beenden. Aber einer kommt noch.
Letzter Tag - 5. September 2008
Los Angeles - Marina del Rey, Venice Beach, Burbank, Santa Monica Pier - Rückflug
Unsere letzte Nacht verbrachten wir in Marina del Rey in einer wunderschönen Appartement Anlage bei Alex. Wir standen wieder früh auf. Heute hieß es Koffer einigermaßen ordentlich packen für den
Rückflug. Etwas zögerlich versuchten wir alle neu erstandenen Teile (... und das waren nicht wenige) auf unsere mittlerweile 5 Koffer aufzuteilen. Meinem Mann standen Schweißperlen auf der Stirn -
aber irgendwann war auch das mal geschafft!
Wir fuhren zum Venice Beach und frühstückten dort. Es war erst kurz nach 9:00 Uhr und auf dem Boardwalk noch nicht viel los. Dogsitter taten ihren Job, Fitnessbegeisterte joggten oder fuhren Rad. Die
Promenade wirkte stellenweise ein bißchen vergammelt; ein bißchen verrückt und deshalb sehenswert.
Auf dem Parkplatz standen uralte, völlig zugemalte Camper mit Hunden, Katzen und - ich möchte nicht wissen, was noch alles an Kleingetier. Es stank fürchterlich.
Wie gerne wären wir am langen Sandstrand entlang gelaufen. Aber keine Zeit. Wir hatten einen Date mit Homer und Marge. Wir bekamen den Berufsverkehr noch mit; die Freeways waren verstopft. Aber
unsere ortskundige Alex brauste flott und souverän Richtung Burbank. Ein besonderes Highlight zum Abschluss unserer Reise wurde uns geboten. Wir bekamen die Möglichkeit, Trickfilmzeichnern, die u.a.
die Simpsons zeichnen und animieren, über die Schulter zu gucken. Wieder leuchteten die Augen unseres Sohnes ganz besonders. War sehr interessant!
Bevor wir zum Santa Monica Pier aufbrachen, aßen wir bei in-N-Out Burger unseren letzten Cheeseburger mit Pommes und Dr. Pepper.......... war fast wie eine Henkersmahlzeit....schnief.
Am Santa Monica Pier tummelten wir uns auf dem Rummelplatz, fuhren eine Runde Riesenrad und ich gewann als 2. ein heißes Autorennen mit Alex. ... im Rennwagensimulator. Dann nahmen wir Abschied von
Santa Monica, Los Angeles, Kalifornien.....und Alex.
Auf dem Weg zum Flughafen machten wir noch einen Schlenker über Venice. Nicht die schlechteste Wohngegend... Dann hieß es endgültig Abschied nehmen......... für alle ein trauriger Moment.
Ein traumhafter Urlaub, unsere 1. USA-Reise, war nun zu Ende. ABER - nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
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