Renate's Grand Circle

Teil 1

USA Reiseberichte

Renate's Reisebericht Grand Circle - Küste, Hinterland und Nationalparks



Zunächst ein kurzer Überblick über den Verlauf unserer Tour. Das war die Planung, die wir auch weitgehend eingehalten haben. Sie war gut machbar, allerdings hätte man wirklich überall mehr Zeit brauchen können. Es gibt so viel zu sehen! Letztendlich haben wir alles mehr oder weniger "gestreift" und überlegt, wo wir das nächste Mal länger bleiben könnten...

  • am 03.08.2008 Flug nach LA (1x Übern.)
  • LA - Santa Barbara - San Luis Obispo (1 x Ü.)
  • San Luis Obispo - Monterey (2x Ü)
  • Monterey - San Francisco (4x Ü)
  • San Francisco - Yosemite (2x Ü)
  • Yosemite - Death Valley (1x Ü)
  • Death Valley - Las Vegas (2x Ü)
  • Las Vegas - Springdale/Zion (2x Ü)
  • Springdale - Bryce Canyon (2x Ü)
  • Bryce Canyon - Moab (3x Ü)
  • Moab - Cortez (2x Ü), Mesa Verde
  • Cortez -Kayenta (1x Ü), Monument Valley
  • Kayenta - Page (2x Ü), Lake Powell, Antelope Canyon
  • Page - Grand Canyon (2x Ü)
  • Grand Canyon - Bullhead City (R66 über Kingman, Oatman) (1x Ü)
  • Bullhead City - Palm Desert (1x Ü), Yoshua Tree NP
  • Palm Desert - San Diego (2x Ü)
  • San Diego - Los Angeles (3x Ü),
  • Rückflug von LA nach München am 05.09.2008

Wir hatten alle Unterkünfte im Voraus über Internet gebucht und das hat alles bestens geklappt. Unser Navigationsgerät TomTom hat uns so einige Diskussionen erspart. Ich möchte es nicht missen! Wir sind etwa 4330 Meilen gefahren.

Reiseführer: Der ganze Westen von Grundmann, USA - Südwesten von Dumont, Kalifornien und Grand Canyon von Stefan Loose, Coastal California von Lonley Planet. Kalifornien - der National Geographic Traveler, und viele Infos aus dem Forum; dafür nochmal vielen Dank!

Nun geht's los: einsteigen, festhalten .....

3. August 2008, Flug von München nach Los Angeles

Es war spannend bis zum Schluss, denn die Lufthansa streikte, aber wir konnten planmäßig fliegen. Ein Direktflug ist schon sehr angenehm.

Das Einreiseprozedere ging zügig und problemlos. Ein Shuttlebus brachte uns zum Hotel Marriott am Flughafen in Los Angeles. Wir bezogen unser Zimmer.......... ich wunderte mich - was macht mein Mann??? Mehrere Schubladen wurden mit diversen Hosentascheninhalten bestückt, Hemden und Regenjacke auf Bügel gehängt, der Koffer fast vollständig ausgepackt. Hilfe, wir wollen doch nur eine Nacht bleiben und dann am nächsten Morgen gaaaanz früh los......... Ich fragte mich, ob er vielleicht einziehen will - aber nein - er suchte seine Badehose. Nachdem diese vorlag, kühlten sich Mann und Sohn im schönen Pool ab.
Ich traf mich mit Alexandra in der Hotellobby. War gespannt, wie das ist, wenn man sich zwar häufig im Forum und Chat begegnet ist, auch mal telefoniert hat, aber sich noch nie vorher sah. Wir waren uns auf Anhieb sympatisch und haben eine Weile im Champions-Restaurant geplaudert.

4. August 2008, Fahrt von LA über Santa Barbara nach San Luis Obispo

Wie bereits erwähnt, wollten wir früh los, den Mietwagen holen und direkt nach Santa Barbara fahren und dort einige Stunden verbringen.
Es kam jedoch ein bißchen anders, wie häufig, wenn wir "einen Plan" haben.
Zunächst haben wir ausgeschlafen, dann das Fitnessstudio und Pool ausgiebig getestet, gemütlich im Starbucks gefrühstückt und dann den Wagen geholt (Chevrolet, Impala, weiß). Dann mussten wir unbedingt im Premium Outlet in Camarillo shoppen - denn wer weiß, vielleicht findet man ja kein Outlet mehr auf der Tour. Gut betütet, vorwiegend mit Sportklamotten von Nike, machten wir uns auf die Weiterfahrt entlang des Hwy 1 nach Santa Barbara, Hauptstadt der "American Riviera", die wir leider erst am späteren Nachmittag erreichten. Eine sehr schöne Stadt, mit spanisch-mexikanischem Flair, die unbedingt eine ausführlichere Besichtigung verdient. Da ich an diesem Tag Geburtstag hatte, gingen wir bei einem Mexikaner schön essen (Anmerkung: schön essen, meine ich immer dann, wenn es keine "Burgerbude" war. Wobei uns das auch gut geschmeckt hat).

   


Ein kurzer Verdauungsspaziergang durch die schöne Altstadt und dann ging es weiter über die Straße 101 nach San Luis Obispo. Wir wollten eigentlich immer so gegen 6 pm im Hotel sein, damit man noch was vom Abend hat.......... aber wie so oft, wurde es ziemlich spät. Da das Zimmer in der Econolodge vorgebucht war, ja kein Problem.

5. August 2008 San Luis Obispo - Monterey

Nach Einnahme eines kleines Frühstücks, das aus sehr elastischen Gebäckteilen und einem herzfreundlichen, kaffeeähnlichen Getränk bestand, fuhren wir zum Madonna Inn (www.madonnainn.com), einem "schrägen" Hotel. In thematisch unterschiedlich eingerichteten Räumen kann man entweder in einer Steinzeithöhle, im Edelweißzimmer oder auch in einer Ritterkemenate nächtigen. Im Café wurde hausgebackener Kuchen von hübschen Japanerinnen im Dirndl serviert.

Am weitläufigen Pismo State Beach südlich von Oceano spazierten wir durch die wunderschönen Dünen. An Teilabschnitten sind der Strand und die Dünen für Autos (bzw. Off-road Vehicles) freigegeben.

   

Wir fuhren weiter nordwärts entlang des Highway 1 Richtung Monterey und stellten fest, dass die Fahrt von Nord nach Süd doch besser gewesen wäre, weil man einfach näher an der Küste fährt und die Viewpoints leichter anfahren kann. Jedoch waren die Ausblicke aufs Meer unbeschreiblich schön. Es war bewölkt und wurde allmählich dunkel. Das "Highwayfeeling" wurde dank Falkos Musikmix noch verstärkt. Dr. Hook und die Mamas and Papas verursachten bei unserem pubertierenden Sohn Übelkeit. Dagegen steuern konnten wir mit gelegentlichen Metallica-Einlagen. Dank TomTom fanden wir die Econolodge in Monterey (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) auf Anhieb.

6. August 2008, Monterey

Nach reichhaltigem Frühstück bei Dennys besuchten wir das sehenswerte Aquarium in der Cannery Row in Monterey. ( www.mbayaq.org/)
Die Eintrittskarten hatten wir bereits in Deutschland online gekauft und konnten somit - vorbei an der langen Kassenschlange - den Eingang für Kartenbesitzer nehmen.
Zunächst überwältige uns eine Jellies-Special-Ausstellung, die in Kombination mit klassischer Musik, die die Bewegungen der Quallen untermalte, zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wurde.

   

Wir verbrachten einige Stunden im Aquarium und waren beeindruckt von der Vielzahl der Meerestierarten an der kalifornischen Pazifikküste und der Imitation der Lebensräume. Wirklich ein gelungener Anschauungsunterricht!

Ein Spaziergang durch die touristische "neue" Cannery Row und eine Fahrt entlang der Küste über den Scenic Drive im Stadtteil Pacific Grove waren ein weiteres Highlight dieses Tages. John Steinbeck beschrieb in seinem Buch Cannery Row - Straße der Ölsardinen (1945)- die Gegend und den Alltag der einfachen Leute in den 20iger und 30iger Jahren.

Es folgte noch ein Abstecher nach Carmel, einer Künstlerkolonie mit beneidenswerten Häuser in wunderschöner Landschaft und eine Fahrt entlang der weißen Strände über die Scenic Road. Sollten wir jemals zuviel Geld haben und nicht wissen wohin damit - könnte ich mir durchaus vorstellen an diesem Fleckchen Erde einen Mittelalterssitz zu erwerben.

   

7. August 2008, Weiterfahrt von Monterey nach San Francisco

Leider war es wieder bewölkt und ziemlich frisch. Zunächst besuchten wir den Point Lobos State Reserve, einen Naturschutzpark, gelegen an der Monastery Beach, an dem schönsten und einsamsten Abschnitt (lt. Reiseführer) an der No. 1. Zwei kurze Trails führten uns zu einer Bucht, in der Hunderte von Seelöwen leben und zu beeindruckenden Vogelfelsen. Es lohnt sich durchaus, für diesen Park mehr Zeit bzw. einen ganzen Tag einzuplanen.
Bild rechts: Kein Schnee, kein weißer Sand, auch kein Puderzucker, sondern Guano (Vogelsch...), ich schätze, mind. 5 Meter dick.

Ein kleiner Umweg führte uns ins National Steinbeck Center in Salinas, einer typischen amerikanischen Kleinstadt. Bei Interesse für John Steinbeck und seine Werke lohnt der Abstecher auf jeden Fall. www.steinbeck.org
Wieder zurück zum Highway 1 hielten wir häufig an, um die großartige Küstenlandschaft zu bewundern und zu fotografieren.

   

Am späten Abend erreichten wir San Francisco. Seit diesem Abend wollten wir das Navi TomTom nicht mehr missen; es hat wesentlich zum entspannten Fahren beigetragen und uns das Motel Greenich Inn in der Steiner Street schnell finden lassen.

Seit diesem Abend wusste ich auch, dass San Francisco künftig zu meinen Traumstädten gehören wird.

8. August 2008, San Francisco

Die Perle am Pazifik, Stadt der Sehnsucht - gebaut auf 40 kleine und 7 große Hügel an der Nordspitze einer schmalen Halbinsel, die sich vor die große Bay schiebt.
Diese Stadt hat eine ganz besondere Atmosphäre. Ob Bauwerke, die achterbahnähnlichen Straßenzüge, das Angebot an witzigen Restaurants und das fantastische ewige, rostrote Wahrzeichen, die Golden Gate Bridge, die wie von Geisterhand immer wieder aus dem Nebel taucht - all das, hat uns alle begeistert. Nun war er endgültig da - der Virus, der dafür sorgt, dass man von dieser Stadt bzw. von diesem Land nicht mehr loskommt.

Nach dem Frühstück fuhren wir den 49 Miles Drive ab. Dafür benötigten wir mit vielen Zwischenstopps den ganzen Tag.

   

Hier einige Impressionen - ohne Worte

   

9. August 2008, San Francisco

Auch diesen Tag verbrachten wir mit Sightseeing in San Francisco. Es war recht kühl, ca. 15 Grad, aber nur gefühlte 8 Grad.... Wie gut, dass wir unsere warmen Fleecejacken dabei hatten. Die Lage der Stadt, die nach drei Seiten durch die Küstenlinie begrenzt wird, hat schon etwas ganz besonderes.
Man kommt ganz gut zu Fuß oder auch mit dem Bus zurecht. Eine Fahrt mit dem Auto durch die teilweise schnurgeraden Straßen mit enormem Gefälle, macht aber auch großen Spaß.
Ich möchte nicht alle Sehenswürdigkeiten hier auflisten; diese sind sicherlich den meisten bekannt bzw. in Reiseführern und auf Willys HP, nachzulesen.
Leider haben wir das San Francisco Museum of Modern Art aus Zeitgründen nicht besichtigt. Noch ein Grund mehr, wiederzukommen.

Weiter ging es zum Golden Gate Park, einer ca. 400 Hektar großen Grünanlage aus dem Jahr 1870, gelegen zwischen Pazifik und City, mit Hügel, Seen, bewaldeten Tälern und Wiesen. Sehr schön! Dort befindet sich auch der Japanische Teegarten.

Den späteren Nachmittag des 9. August verbrachten wir am Fisherman's Warf, dem alten Landeplatz der Bayfischer, mittlerweile einer rummeligen Touristenattraktion. Meinem Sohn ging im Hardrock Café, beim Anblick der berühmten E-Gitarren, das Herz auf.

Bereits in Deutschland hatten wir die Nachttour zur ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz gebucht. Alleine schon die Schifffahrt dorthin mit Blick zurück auf die Skyline war was Besonderes. Die Führung mit Audioguide und diverse Showeffekte (Vorführung der Türenschließanlage; dieses Geräusch wurde auch bei vielen Filmen, z.Bsp. Star Wars, verwendet) war beeindruckend.

- hier noch ein paar Eindrücke von Alcatraz; die Besichtigung mit An- und Abfahrt dauert etwa 2 - 3 Stunden.

  


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