Tag 4

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Tag 4

Holgers Reisebericht - Fünf Thüringer auf großer Tour



4. Tag, Montag / Bishop - Mariposa - Holgers Feinplanung für Tag 4

Nach dem Frühstück, welches auch hier entgegen unserer Erwartung inclusive ist, geht es erst mal zum Supermarkt. Für das geplante Picknick unterwegs decken wir uns mit allem Nötigen ein und starten dann gegen 9.45 Uhr durch, Richtung Norden. Direkt am Hwy. 395 liegt der Mono Lake, wo wir einen ersten Zwischenstop einlegen. Das Einzugsgebiet dieses Natron-Sees wurde sogar für die Wasserversorgung von L.A. genutzt und dieser ständige Entzug führte zu seinem hohen Salzgehalt. Erst seit den 1980er Jahren ist er wieder stabil. Hier treffen wir auch wieder deutsche Urlauber, die mit einem riesigen Wohnmobil unterwegs sind. Auch sie haben Wasserprobleme, doch die sind ganz anderer Art - ihr Abwasser leckt und hat alles überschwemmt...

Unsere leicht neidischen Blicke auf die fahrbare Wohnung relativieren sich somit schnell und außerdem kann und darf man mit diesem Monstrum ja auch nicht überall hin. So gesehen haben wir schon das richtige Auto für uns ausgesucht.



Mono Lake


Von hier aus ginge es nun laut Plan zum Yosemite Nationalpark, doch da uns die Naturgewalt einen Strich durch die Rechnung macht, jetzt geht es auf dem Hwy. 395 weiter nach Norden. Irgendwann biegen wir ab auf die Route 108 und dann geht es hinauf in die Sierra Nevada und zum 2.933m hoch gelegenen Sonora Pass. Das Wetter lässt keine Wünsche offen und so genießen wir alle die Fahrt durch die Berge. Die Tour auf der teilweise engen und äußerst kurvenreichen Straße ist alles andere als langweilig und auch wenn ich am Lenkrad ordentlich beschäftigt bin, ich möchte jetzt nirgendwo anders sein. Unterwegs entdecken wir das "Marine Corps Mountain Warfare Training Center" und erreichen dann die Pass-Höhe.

Ja, und wo es rauf geht, da geht es auch wieder hinunter - genau so kurvenreich und spektakulär. Am "Cascade Campground" im Stanislaus National Forest entscheiden wir, das dies ein geeigneter Platz zum Rasten ist und schnell wird der Tisch mit unseren Köstlichkeiten gedeckt. Das finden allerdings auch sofort unzählige Bienen schmackhaft, aber die Verteilungskämpfe entscheiden wir natürlich zu unseren Gunsten. Auch hier fällt uns auf, dass jeder größere Rastplatz mit Feuerstellen zum Grillen ausgestattet ist, aber bei diesem Wetter wird sicher keiner auf diese Idee verfallen - die Waldbrandgefahr ist trotz größter Vorsicht viel zu akut.



Sonora Pass-Road


Der Waldbrand in Yosemite - er scheint nicht sehr weit entfernt zu sein, denn auf unserer Weiterfahrt sehen wir eine eng begrenzte, aber starke Rauchsäule zum Himmel aufsteigen. Und noch etwas fällt uns auf. In vielen, wenn nicht allen kleinen Orten, die wir durchfahren, hängen an den Straßen handgeschriebene Schilder - es sind die überaus herzlich formulierten Dankesbezeugungen der Einwohner, gerichtet an die vielen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei. Schilder, die eine leichte Gänsehaut erzeugen.

Im historischen Ortskern von Coulterville machen wir noch eine kurze Rast und kümmern uns endlich um Briefmarken für die erste Post nach Hause, dann bringt uns eine letzte Serpentinen-Straße zu unserem Tagesziel Mariposa. Nach dem Einchecken im "Miner´s Inn" ist die Versuchung, im Motel-Pool ein wenig zu relaxen, durchaus vorhanden, schließlich hatten wir den ganzen Tag Sonne und um die 35 Grad. Doch die Vermutung, dass dieser sicher Badewannen-Feeling bieten könnte, lässt diesen Gedanken schnell wieder verblassen.

Stattdessen genießen wir die wohlklimatisierten Zimmer und nach einem leckeren Abendmahl lassen wir den Tag auf der einladenden Motel-Terrasse ausklingen. Ach, dieses eindrucksvolle Tal von Yosemite mit seinen Granitfelsen, dem Merced River und natürlich die Seqouia-Mammutbäume - wir hätten es gern gesehen, aber alles Hadern bringt uns nichts. Und die "Ausweich-Tour" - sie hatte auch ihre unbestrittenen Reize.

Bishop - Mono Lake - Sonora Pass - Cascade Campground - Coulterville - Mariposa 397km - 247 Meilen - 6.0 Stunden (incl. Picknick)

Motel - "Miner´s Inn" (am Stadtrand)

2. Re-Fill - 21,4 Gallonen - 81 Liter (und wieder zum sagenhaften Preis von 90 $ = 72 €) Eine erste Zwischenbilanz ergibt einen Durchschnittsverbrauch von etwa 15 L/100km, gar nicht mal so übel für eine 5,3L-Maschine bei 5 Personen und vollgepacktem Laderaum.

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