20. Tag, Mittwoch / Ponderosa Ranch - Las Vegas - Holgers Feinplanung für Tag 20
Unser Aufenthalt auf der Ranch neigt sich seinem Ende entgegen und auch der Urlaub geht langsam, aber sicher in seine letzte Runde. Heute steht die letzte Etappe nach Las Vegas an - vor uns liegen 350km, aber da wir größtenteils auf der Interstate unterwegs sein werden, sollten wir gut vorankommen. Deshalb lassen wir es gemächlich angehen und checken beim Beladen des Autos schon mal das Gewicht unserer Koffer. Ganz sicher wollen wir in Las Vegas noch in der "Outlet Mall" shoppen und sollten daher wissen, was wir bedenkenlos "zuladen" können.
Aber den Moment des Abschieds können wir schließlich doch nicht länger hinauszögern und so heißt es gegen 10.15 Uhr endgültig "Goodbye Ponderosa". Noch einmal kurven wir die Serpentinen hinunter bis nach Springdale und machen uns anschließend auf den Weg zur I 15. Unterwegs erspähen wir bei Virgin ein buntes Miniatur-Westernstädtchen namens "Fort Virgin" und beschließen, einen Zwischenstop einzulegen. Und da es natürlich auch hier einen großen Souvenir-Laden hat, gibt es nicht nur Outside jede Menge zum Schauen, sondern auch Inside zum Stöbern. Aber wir haben ja heute etwas mehr Zeit...
Fort Virgin
Nach unserem Rundgang heißt es dann aber wirklich Abschied nehmen - Abschied vom "Rote-Felsen-Land", von ausgedehnten Wäldern, Flüssen, gewaltigen Bergen und Tälern und hinab in´s 600m tiefer gelegene Spielerparadies Las Vegas.
Wir kommen zurück in die Wüste und - in die quirlige, quietschbunte "Zivilisation". Also in´s "Würmertöpfen", wie G. immer so treffend meint. Aber einen Augenschmaus, den haben wir noch: auf der I 15 geht es durch den Virgin River Canyon und dann hat sie uns wieder, die Mohave Desert.
Interstate 15 / Virgin River Canyon
Etwa bei Mesquite überqueren wir die Staatsgrenze von Utah nach Nevada und können deshalb unsere Uhren wieder eine Stunde zurückdrehen. Bei dieser Gelegenheit stellen wir fest, dass wir (nicht nur wegen dieser Stunde) mehr als gut in unserem Zeitplan liegen und da wir in Las Vegas erst ab 16.00 Uhr einchecken können, scheren wir wenig später aus, um in Moapa Valley eine Rast einzulegen. An einem kleinen Imbiss-Shop gönnen wir uns einen Happen und fassen den Entschluß, uns die wenig verlockende Interstate zu ersparen und stattdessen die Route entlang des Valley of Fire zu nehmen.
Das Navi ist schnell instruiert und schon lassen wir die kleine Oase Moapa Valley hinter uns. Nun, wir fahren nicht direkt durch das Valley, aber auch die Northshore Road, die uns östlich vorbeiführt hat ihre Reize, zumal sich zu unserer Linken bald schon der riesige Lake Mead ausbreitet. Und plötzlich noch einmal - bizarre rote Felsbrocken, die Redstone Dunes.
Valley of Fire / Redstone Dunes
Wie wahllos hingeworfen erheben sie sich in der im gleißenden Sonnenlicht flimmernden Landschaft. Hier legen wir noch einen kurzen Stop ein, um uns ein wenig die Beine zu vertreten, dann heißt es endgültig "Las Vegas, wir kommen".
Valley of Fire / Redstone Dunes
Was für eine Umstellung! Eben noch auf einsamer Straße unterwegs, finden wir uns augenblicklich im dichtesten Stadtverkehr wieder. "Stadt-Fahrer" W. steuert uns zielstrebig durch das Gewimmel des Las Vegas Blvd. und gegen 15.45 Uhr können wir endlich in der Tiefgarage des "Quad / Imperial Palace" unser Auto abstellen.
Las Vegas
Jetzt heißt es für uns, erst mal die Lage peilen und die Lobby suchen, denn auch wenn unser Hotel mit seinen rund 2.600 Zimmern zu den "Kleinen" gehört - man muss sich erst zurechtfinden. Am Empfang erwartet uns eine mehr als lange Gäste-Schlange, in die wir uns einreihen und nachdem wir die Prozedur des Eincheckens geschafft haben (nach einer gefühlten Stunde) stellen wir uns der nächsten Herausforderung: die Zimmer suchen. Labyrinthische Gänge, bestens geeignet zum Verlaufen, ganze "Ladenstraßen", in denen ständig die Klimaanlage kalten Luftstrom verbreitet und dazu das unüberhörbare Geräusch der Spielautomaten - der Kontrast zu unserer idyllisch-beschaulichen "Ponderosa" könnte wahrlich nicht größer sein.
Las Vegas
Das alles lassen wir jetzt erst mal sacken und verabreden uns für den Abend zum Essen. Wir entscheiden uns für das "Hash-A-Go-Go" und bereuen es auch nicht. G. hatte zwar noch gewarnt, er habe am Eingang was von "Riesenportionen" gelesen, aber da müssen wir jetzt durch... auf langes Rumsuchen haben wir echt keine Lust mehr. Nun, wir waren gewarnt. Was wir bekommen, das ist allerdings mehr als wir uns vorstellen konnten. Nicht nur die Teller sind riesig, sondern auch das, was drauf ist. Noch amüsieren wir uns über den Mega-Burger, der am Nebentisch serviert wird, da trifft es uns schon selbst - mit seinem wohlweislich bestellten "nur Salat" könnte G. locker eine 3köpfige Familie ernähren, aber auch uns geht es nicht viel anders. Keiner kann das schaffen und nicht nur E. (vom Kellner immer mit " My Dear" umschwärmt) kapituliert schließlich angesichts zweier Riesen-Schnitzel... Die Preise sind allerdings alles andere als übermäßig und so soll es uns recht sein.
Las Vegas
Für die nächsten 3 Tage hier in Las Vegas planen wir noch unseren gemeinsamen Ausflug zum Hoover Dam, die Rückgabe des Autos und die Show des "Cirque du Soleil" und verabreden für die übrige Zeit das Motto "Jeder, wie er mag".
Unser Hotel ist zwar nicht das Allerneueste und einige Renovierungen scheinen angeraten zu sein, dafür liegt es aber wunderbar zentral am Strip und ist somit bestens geeignet, das Nachtleben zu erkunden. Heute jedoch reißen wir keine Bäume mehr aus und verschwinden noch vor Mitternacht in die Betten, morgen ist auch noch ein Tag...
Ponderosa Ranch - Springdale - Virgin - (St. George) - Moapa Valley / Valley of Fire - (Henderson) - Las Vegas
343km - 213 Meilen - 5,5 Stunden (incl. Aufenthalte)
Übernachtung: "Quad / Imperial Palace" (hier bleiben wir für die letzten 4 Nächte)
Tag 19 - - Tourenplan - - Tag 21
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